Ein Wochenende mit Yang Laoshi in Hengshui steht an:  zwei Tage Taijiquan-Kurs, einmal übernachten heißt das. Ich packe um, nehme nur den kleinen Rucksack mit, in dem alles unterkommt, was ich für diese zwei Tage benötige. Wie vereinbart

steht Yang Laoshi morgens um 6.00 Uhr vor dem Hotel. Die rund 180 km, die vor uns liegen, bringen wir schnell und sicher hinter uns. Es ist kaum etwas los auf der Autobahn – das gestrige Mondfest bedeutet auch, dass viele auch heute noch Urlaub haben. Unterwegs bekommen wir ein Frühstück an einer Raststätte. So können wir gleich nach unserer Ankunft in den Übungsraum und Yang Laoshi kann seinen Kurs starten.

Es wird ein interessanter aber auch anstrengender Tag. Die Mittagspause nutze ich für eine kleine Siesta, dringend notwendig nach allem (inklusive einem ausgedehnten Mittagessen). Das Nachmittagstraining endet erst nach 18.00 h – ansatzlos geht es weiter zum Essen. Feuertopf – huo guo – gibt es – megalecker. Jeder hat seinen eigenen kleinen Topf, es gibt verschiedene Fleischsorten, unterschiedliches Gemüse, chinesisches Brot, Obst und Schnaps (den ich nur probiere). Zuprosten mit allen gehört auch dazu, allen voran natürlich zu Yang Laoshi und meiner Lehrerschwester 师姐, die den Kurs hier organisiert hat. Auch hier werde ich (in die Taijifamilie, jetzt als Tudi ist das nochmals intensiver) sehr herzlich aufgenommen und mit Yang Laoshis Hilfe bedanke ich mich natürlich auch dafür.