Tiruvannamalai wurde um den heiligen Berg Arunachala gebaut. Zu seinen Füßen liegt der „Sri Ramana Ashram“, der jährlich unzählige Pilger anzieht und in dem die Samadhi Skulptur des indischen Weisen Ramana Maharshi (1879 – 1950) zu sehen ist. Für Gläubige ist das die Stelle, an der er Mahasamadhi (die endgültige Vereinigung mit dem Absoluten, mit Erlöschen des Karmas) erreicht hat. So und jetzt hoffe ich, dass ich das richtig wiedergegeben habe – das ist völliges Neuland für mich -:). Dahin geht es heute (Montag) gleich nach dem Frühstück.

Hinter dem Ashram geht es dann zum Arunachala. Der Weg führt zunächst zu den beiden Höhlen (Skandashramam und Virupaksha) hoch, in denen Ramana Maharshi 23 Jahre verbrachte, bevor er nach unten in die Stadt in den „Sri Ramana Ashram“ gezogen ist. Weit weg von der Lautstärke und dem Gewühle der Menschen in der Stadt, ist das ein idealer Platz zum Meditieren.

Wir laufen heute nur bis zur ersten der beiden Höhlen, aber der Weg bis dahin ist wunderschön. Herrliches Grün um uns herum, das auf dem ursprünglich kahlen Berg angepflanzt wurde. Und dann der Blick von oben auf die Stadt mit der atemberaubenden Aussicht auf die großen Tempel. Leider ist es heute schwül, nicht klar und eher grau in grau. Aber trotzdem freuen wir uns jetzt schon auf die Tempelanlagen in der Stadt, die morgen auf dem Programm stehen.

Wer mag kann weiter laufen, den Weg rund um den „Girivalam“ – dem großen Hügel Tiruvannamalais /Arunachala – bis ganz nach oben gehen – wir wollen heute nicht. Aber viele Pilger besteigen umkreisend den sagenumwobenen Berg. Das jedes Jahr stattfindende Pilgerfest Ende November/Anfang Dezember (abhängig von Mondzyklus) haben wir gerade verpaßt. Wir sind froh darüber, denn 2 Millionen Menschen in dem eigentlich nur 300.000 Menschen zählenden Ort, erscheinen uns „zu viel“. Alleine bei dem Gedanken an die hygienischen Verhältnisse und den Straßenverkehr „im Normalzustand“ sind wir froh, erst nach dem Fest angekommen zu sein.