Eine zweite Akupunktur-Behandlung gibt’s heute – gestern war die Körpervorderseite dran, heute wird die ganze Körperrückseite bearbeitet. 6 Tage lang jeden Tag, dann zwei Wochen jeden 2. Tag, danach 1 – 2 mal pro Woche – nach 8 Wochen „wäre ich wie neugeboren“. So in etwa heißt es. Die Sache ist nur: ich habe keine 8 Wochen, ich habe auch nicht eine Woche lang jeden Morgen Zeit, mich eine Stunde lang auf diese Liege zu legen. So nehme ich jetzt das was geht und freue mich über jegliche positive Entwicklung, die vielleicht trotzdem kommt 😊.

Aber zunächst einmal fahren wir nach der Akupunktur wiederum direkt weiter – wieder kein Frühstück heute, ich werds überleben, zu Essen gibt’s ja mehr als genug. Und das kommt heute auch noch: wir fahren wieder Richtung Berge, in eine kleine Wohnsiedlung. Ganz nette kleine (Reihen-)Häuschen stehen hier. Wir werden schon erwartet: Hu hat uns alle in sein Wochenendhaus (für den Sommer) eingeladen: mit einem kleinen Garten direkt davor, die daneben dürfen sie mitnutzen. Und weiter hinten finden sich noch mehr Beete: mit Tomaten (schon groß aber noch grün), Kartoffeln die gerade anfangen zu blühen, Auberginen, Zucchini (auch bald reif), Zwiebeln, Lauch, Pak Choi, einiges das ich gar nicht kenne. Hu und seine Frau bewirtschaften das – das macht viel Arbeit vermute ich. Das Haus hat hohe Räume, im Sommer bleibt es hier angenehm kühl. Auch weil die Sonne nur von der anderen Seite kommt. Vor dem Häuschen stehen zudem zwei große Gingko-Bäume, unter denen es sich im Schatten gut sitzen läßt. Melonen, Mandarinen, Erdnüsse, Pinien- und Sonnenblumenkerne, getrocknete Früchte – das gibt’s gleich, auch Tee natürlich. Und später ein feines Essen: selbstgemacht, mit Salat aus dem eigenen Garten. Der Gastgeber hat Bier geöffnet, es gibt Wein, Cola, Fruchtsäfte – alles, damit der Gast aus allem wählen kann. Sehr sehr gastfreundlich sind alle hier, die ich kennenlernen durfte, wie auch heute wieder. 

Bis zum Essen haben wir noch Zeit, draußen geht es noch eine Treppe hoch – ich soll auch kommen. Und staune: oben gibt es noch einen Raum, einen großen, mit Klimagerät natürlich. Und mittendrin steht eine Tischtennisplatte. Hu’s Frau ist wohl sehr gut, hat auch Wettbewerbe gewonnen. Prima, mir ist klar was kommt: ich soll mal „mitspielen“. Nun gut, ich tue was ich kann (was nicht viel ist) 😊 – wir lachen viel und jeder will mal drankommen. Wenn ich davon noch ein Video bekommen könnte – mal schauen, ob ich über Meister Yang Jian Chao was erreichen kann.

Auf dem Rückweg halten wir nochmals auf der Farm an, die wir vor genau einem Monat besucht haben. Heute pflücken wir die Kirschen, die Meister Yang Jian Chao dort schon angekündigt hat. Das meiste ist schon abgeerntet, wir dürfen die Reste herunterholen und essen, soviel wir wollen. Herzkirschen, helle und dunklere Kirschen gibt’s – auch ich nehme eine Schale voll mit.