Samstag ist heute und nach dem Morgentraining bleiben viele. Meister Yang Jian Chao hat einen Ausflug für die Gruppe organisiert – und beste Verbindungen zum Himmel: nach den trüben Tagen mit den Ausläufern des Sandtsturms leuchtet der blaue Himmel über uns. Wir fahren

wieder zur „Farm“ auf das Land hinaus und werden schon erwartet. Ich staune: vor genau 8 Tagen waren wir hier, die Pfingstrosen hatten nur Knospen. Jetzt blüht es ringsherum – wunderschön. Die Stimmung ist gut, heiter und gelöst, fröhlich. Wir besichtigen wieder alles, lachen und scherzen. Ich bekomme für alle Blumen die chinesischen Vokabeln gesagt – merken kann ich mir nur einen kleinen Teil. Aber die Geste zählt. Der Gang auf den lockeren Steinen über das Becken mit Lotus wird zur Fotosession genutzt: Meister Yang stellt sich auf, bei ihm sieht das immer so easy und dennoch perfekt aus. Bevor wir später alle gemeinsam unser Mittagessen vorbereiten, sitzen wir unter den Kirschblüten, die so langsam verblühen. Bei jedem Luftzug geht ein kleiner Regen der feinen rosafarbenen Blätter auf uns nieder. Magische Momente 😊. Jeder hat was mitgebracht: frische Erdbeeren, grüner Rettich, Wassermelonen, Datteln, Sonnenblumenkerne und stellt es mitten hinein – alle greifen zu. Dann schlägt das Wetter ganz schnell um: der Wind frischt plötzlich auf, es wird dunkel und schon donnert es und dicke Tropfen kommen herunter. Ein kurzer, heftiger Schauer. Uns stört es nicht weiter, denn wir müssen loslegen und gehen hinein. Wir bekommen fertigen Teig, teilen und rollen ihn zunächst zu kleinen Kugeln, dann wird er zu kleinen runden Teiglingen ausgerollt, ca. 8 cm im Durchmesser schätze ich mal. Darauf kommt die Füllung: wir haben Rindfleisch, Lammfleisch und eine Gemüsemischung. Dann müssen die Jiaozi geschlossen werden – so wie hier üblich – es gelingt mir mehr oder weniger gut. Beim Essen gibt es dann viel Gelächter: ich habe ein paar auch etwas anders gefaltet – die „deutschen Jiaozi“ sind somit optisch etwas herausstechend, geschmacklich aber 1A. Nach dem Essen geht’s zurück – es ist Spätnachmittag, eine kleine Pause steht an.