Ein kleines Mittagessen „auf die Hand“ nehmen wir: gebackene Süßkartoffeln in der Schale, gekochte Maiszapfen, eine Mischung aus Omelett und Pizza(boden), ein paar gebratene Nudeln teilen wir uns alle. Wir sitzen an kleinen Tischen auf noch kleineren Stühlen draußen

vor einem kleinen Kiosk. Bald schon kommt eine ganze Gruppe Chinesen – Betriebsausflug wohl. Alle haben einen kleinen Topf dabei – einen Feuertopf könnte man es nennen. Ein Einwegtopf, der eine Batterie enthält, mit dem das Wasser und die mitgelieferten Zutaten erhitzt werden. 10 Minuten dauert das ganze, dann ist die Suppe fertig und alles ist drin: Nudeln, Gewürze, Fleisch, Kartoffelscheiben, Lotuswurzelscheiben und eine Art Gebäck. Interessant und gut sieht der Topfinhalt zum Schluss aus – aber zurück bleibt am Ende Müll ohne Ende.

Wir laufen weiter, wollen ein Stück den Berg hoch. Zwei Seilbahnen gibt es, aber wir wollen laufen. Ein ganzes Stück laufen wir – Meister Yang Jian Chao verrät mir, dass wir noch nicht einmal am Anfangspunkt des eigentlichen Waldweges sind. Aber noch ist die Motivation hoch. Wir entdecken am gegenüberliegenden Berghang eine große weiße Buddha-Statue, sehen Falter und Gottesanbeterinnen. Bis wir allerdings am Eingang ankommen, sind wir alle nassgeschwitzt. Bis ganz nach oben werden wir das heute nicht mehr schaffen, noch ein bisschen weiter wollen wir noch. Bald müssen wir uns entscheiden ob wir rechts oder links laufen wollen. Schilder gibt es keine, wir entscheiden uns für links. Dieser Weg ist zwar schon bald zu Ende, aber wir stehen vor einem kleinen See mit einem kleinen Wasserfall. Wunderschön. Meister Yang Jian Chao läßt sich nicht lange bitten und stellt sich mitten in den See auf große Steine und an die Felswand gegenüber – natürlich in Taiji-Posen. Dann müssen wir zurück. Unten angekommen wollen doch einige tatsächlich noch einmal oder auch schon wieder einkaufen. Letzte Souvenirs sozusagen. Denn heute ist der letzte ganze Tag mit der Gruppe.

Zum Abschluss am Abend überrascht uns Meister Yang Jian Chao noch einmal. Wir fahren in die nahegelegene Stadt und erleben ein besonderes Abendessen.