Wir üben heute (8.9.2019) morgen das letzte Mal gemeinsam in der Trainingsgruppe 2 Stunden die neue 28er Handform von Yang Laoshi. Zum Mittagessen gehen wir dann noch einmal alle zusammen.
Es ist kaum zu glauben, wieviel hier gegessen wird. Für 6 Personen 7 Gerichte – ganz leckere Sachen wie Paprika-Gemüse mit Hühnchenfleisch, Algengemüse mit Mandeln, zwei kalte Salate mit Fisch jeweils mit verschiedenen Gemüsesorten wie Gurken, Tomaten, Paprika. Ein Gemüsegericht mit Karotten, Pilzen und Eiern, dann natürlich eine Suppe – heute mit Tofu, Fisch und Gemüse sowie eine Platte mit frittierten Garnelen (die hier in dieser Größe im übrigen mit Haut und Haar gegessen werden). Und weil es meinen Mitstreitern hier noch zu wenig ist, wird kurzerhand für jeden noch eine (in meinen Augen große) Schale Nudeln bestellt – jeweils mit Gemüse, Fleisch, Fisch oder Meeresgetier nach individuellem Wunsch. Ich lehne dankend mit dem Hinweis, dass ich genug gegessen habe, ab, was ungläubig zur Kenntnis genommen wird – ich würde viel zu wenig essen. Wohin die Chinesen das alles stecken, ist mir unklar. Ich habe hier schon zugenommen – trotz Training den lieben langen Tag – also von zu wenig kann keine Rede sein.
Aber was mir klar ist: ich ernähre mich hier viel gesünder als zuhause. Gemüse gibt es den ganzen Tag in unendlichen Variationen. Schon zum Frühstück steckt es in der Suppe oder in dem kleinen gefüllten Pfannkuchen. Dazu Eier und Tofu auf viele Arten – Proteine pur. Garnelen mit Haut und Haar – auch das wird für etwas gut sein. Fleisch in Maßen aber viel Fisch. Und Hirse, Reis, Hülsenfrüchte ebenfalls in vielen verschiedenen Gerichten. Eigentlich müßte da wirklich alles drin sein, was der Mensch so braucht.
Dass die Chinesen auch viele Innereien essen – Leber, Niere, Blutwurst, Sulz und anderes, was wir gar nicht kennen (essen), muss natürlich auch erwähnt werden. Da halte ich mich meistens zurück, das ist einfach nicht so mein Fall. Aber da ja immer viele verschiedene Gerichte auf dem Tisch stehen, gibt es auch immer genügend anderes, was mir schmeckt. Ganz ungewöhnliche Dinge wie Schnecken, Schildkröte, Frösche gibt es hier in der Gegend auch – ich habe das aber noch nie irgendwo auf einer Karte oder in einem Restaurant gesehen. Vermutlich kaufen das nur Privatleute auf dem Markt, die daran Gefallen haben. Ein paar ausgefallene Sachen haben wir im ersten Teil unserer Reise dennoch schon gesehen bzw. auf Wunsch einiger Reiseteilnehmer auch auf dem Tisch stehen gehabt: