Der heutige Tag beginnt früh: um 6:15 h ist Sonnenaufgang – den wollen wir alle draußen erleben.

Nach dem Regen am letzten Abend ist die Luftfeuchtigkeit sehr hoch – unter uns sehen wir Wolken über den Tälern hängen. Hier oben bei uns ist es auch nicht wirklich klar, aber noch sind die Temperaturen angenehm. Über dem gegenüberliegenden Berghang geht die Sonne auf – ganz schnell geht es und so gelingen nur wenige Bilder.  Das Frühstück hier oben wird frisch für uns zubereitet. Überraschenderweise mit Toastbrot und Kaffee, aber auch mit einer Art Kartoffelküchlein, Marmelade, Obst und Tee.

Bald schon müssen wir dann aber wieder absteigen, wieder mit unserem Gepäck auf dem Rücken. Unsere Gastgeberin zeigt uns den Weg, den wir nehmen müssen. Ein paar ganz schmale Wege und Stufen laufen wir am Hang entlang, bis wir in den Reisfeldern stehen. Von hier aus laufen wir gemächlich hinunter, bleiben immer wieder stehen, um die Aussicht zu genießen und schöne Fotos zu machen. Die Wege sind fast durchweg mit Steinen gepflastert. Wir sehen eine schier unendliche Vielfalt an Pflanzen auf engstem Raum. Reis natürlich und viel einheimisches Gemüse (Bohnen, Taro,Kürbisse) aber auch Nadelbäume in Varianten, Rhododendron, Bananenstauden, Dattelpalmen. Dass das hier oben alles wächst: damit hätte ich nicht gerechnet. Ein riesengroßer Tausendfüssler kreuzt unseren Weg, eine ganz kleine Schlange flüchtet und weiter unten liegt eine überfahrene Schlange auf der geteerten Fahrbahn. Oben in den Felder hört man überall Wasser plätschern, wir sehen kleine Be- und Entwässerungsgräben in und für die Felder. Und dann entdecken wir wieder diese dunklen Reispflanzen, die nicht einmal Kun, unser Reiseführer, bisher kennt. Er fragt nach “Blutreis” heißt er, da er eine dunkelrote Farbe hat. An der Abholstation darf ich mich dann auch noch zu den Einheimischen Yao-Frauen setzen und fotografieren lassen.

Unten angekommen geht es gleich weiter. Mit dem Bus geht’s es zurück nach Guilin an den Flughafen, dieses Mal nicht über die letztes Jahr neu gebaute Autobahn, sondern über die Landstraße – in 2 Stunden nach Guilin (statt auf der Autobahn in einer). Noch ein Mittagessen genießen wir in einem sehr großen Restaurant mit riesengroßer einsehbarer Küche. Zunächst gibt es verschiedenes Obst am Buffet, danach wiederum viele verschiedene Gerichte – heute fast alle scharf – und zum ersten Mal Jiaozi. 

Der Flughafen ist nun nicht mehr weit. Wir geben unser Gepäck auf und gehen durch die Sicherheitskontrollen. Extrem genau werden wir hier unter die Lupe genommen, intensiver als alle Kontrollen bisher erleben wir. Dann heißt es wieder warten. Unser Flug ist heute sehr pünktlich und so kommen wir gegen 18:30 h am Flughafen in Xi’an an. Noch fast eine Stunde Busfahrt bis ins Hotel – dann geht es noch eine Runde schwimmen im Pool.