Sonntag, war mein letzter Tag in Guangfu – gegen Mittag sind wir noch einmal nach Handan in Yang Laoshis Wohnung gefahren. Der letzte Abend mit seiner Familie und Freunden war noch einmal ein schöner Abend, der leider viel zu schnell um war. Der Abschied fiel mir nicht leicht. Gestern Nachmittag sind wir dann mit einem der Hochgeschwindigkeitszüge nach Beijing gefahren.

Mein Hotel für die letzte Nacht ist das gleiche wie beim letzten Mal – das ist gut, gut erreichbar und der kleine Hutong ringsherum bietet nochmal “China pur”. Yang Laoshi und ich gehen noch einmal Essen: Peking-Ente (in Peking -:)) – eines meiner (und auch seiner) Lieblingsgerichte – natürlich zum Abschied mit einem chinesischen Bier. Nach dem Essen kommt dann der schwierige Teil: die endgültige Verabschiedung von Yang Jian Chao, der noch am Abend zurück nach Handan muss. Mit ihm habe ich nicht nur einen einzigartigen Taiji-Lehrer gefunden, sondern auch einen guten Freund gewonnen. Das wird bleiben, auch über die Entfernung hinweg – die moderne Kommunikation macht da einiges möglich. Und schon Ende Oktober/Anfang November gibt es in Deutschland ein Wiedersehen.

Hier in Beijing hatte ich noch eine Nacht im Hotel, bevor ich nun heute (20.09.2016) frühmorgens aufgestanden bin und ein letztes chinesisches Frühstück genossen habe. Direkt danach gehts weiter zum Flughafen, einchecken, auch das Übergepäck, dann vielleicht noch ein bißchen durch die vielen Läden streifen. Um 14.00 h Ortszeit fliege ich los – um 18.00 h werde ich in Frankfurt (Ortszeit) landen.

Ich freue mich jetzt auf zuhause und meine Familie. Aber ich gehe auch mit Wehmut, sind mir Yang Jian Chao, seine Frau und Tochter so wie seine ganze Familie – inklusiv der Taijifamilie – sehr ans Herz gewachsen. Von Anfang an wurde ich wie ein Familienmitglied aufgenommen und akzeptiert, behütet und betreut. Nichts Selbstverständliches! Und natürlich habe ich viel fürs Taijiquan gelernt – das wollte ich ja auch. Noch viel mehr aber habe ich über die chinesische Lebensweise erfahren und kennenlernen dürfen. Manches hat mir sehr gefallen, manches werde ich vermissen und manches wünsche ich mir für zuhause auch wieder anders.

Bleiben wird die Verbundenheit mit meinen Freunden hier, allen voran Yang Jian Chao und seiner Familie und die vielen guten und schönen Erinnerungen. Es wird nicht das letzte Mal gewesen sein  – das nächste Mal würde ich das alles gerne meiner Familie zeigen.

Meine kleinen Berichte werde ich zuhause noch um meine letzten Eindrücken ergänzen – will ich mein “Reisetagebuch” doch noch gerne vervollständigen.

Euch allen Grüsse und Danke für Eure Begleitung! Bis bald Claudia

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